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Mmmhh – was machen wir denn jetzt? 2020 sollte ein super gutes Jahr werden, nicht wahr? Es stand unter dem großen Zeichen der unendlichen Liebe. Unsere Ziele waren hoch gesteckt. Wir wollten Vollgas geben und jetzt werden wir wegen diesem C-Wort ausgebremst.

Geschäfte haben geschlossen. Wir sollten nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen und überhaupt  wurde die gesamte Wirtschaft ganz schön lahm gelegt. Was passiert jetzt mit unseren Zielen? Sollten wir sie anpassen für das Jahr 2020? Vielleicht nach unten schrauben?

Was wir von einem guten Navigationsgerät lernen können

Mal ganz ehrlich. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist und es kommt unerwartet zu einer Panne, einem Umweg oder Stau. Würdest Du deshalb dein Ziel verändern? Würdest Du sagen: Na, jetzt wenn schon dieser Stau ist, dann plane ich mein Ziel einfach völlig um. Dann fahre ich eben nicht nach Rom, sondern nach Paris! Paris ist auch schön.

Und ganz bestimmt ist Paris auch schön, die Frage ist nur: Wolltest Du nach Paris? Oder besser gesagt: Weshalb wolltest Du ursprünglich nach Rom? Vielleicht wolltest Du nach Rom, weil dir die italienische Sprache so gut gefällt und die Lebensart der Italiener, weil Du die italienische Küche besonders liebst und die Nähe zum Meer.

Jetzt könntest Du sagen: Genau. Aber die französische Sprache mag ich auch, ebenso die französische Küche, den Eiffelturm und die Seine. Auch in Paris lässt sich Lebensart genießen – und wie sogar!

Ok. Doch stell dir vor, Du wolltest in Rom einen ganz besonderen Menschen treffen, den es leider nicht in Paris gibt. Dieser Mensch lebt nun eben in Rom. Die Frage, die sich also stellt ist: Wie sehr möchtest Du wirklich nach Rom? Wie verbindlich sind deine Ziele, wie emotional stehst Du mit ihnen in Verbindung?

Stell dir vor, dein geliebter Mensch wartet in Rom am Bahnhof auf dich, um von dir abgeholt zu werden. Dein (schlechtes) Navigationsgerät ist aber der Meinung: Och nö, fahren wir mal lieber nach Paris.. jetzt Stau, da habe ich keine Lust drauf.

Du würdest es vermutlich aus dem Fenster werfen und dir sofort ein Navi holen, das dich genau dorthin bringt, wohin Du möchtest, weil dein Herz dran hängt. Weil da dieser Mensch steht und auf dich wartet.

Der Unterschied zwischen Paris und Rom liegt in deinem Willen und damit im lösungsorientierten Denken. Wenn Du wirklich nach Rom willst, wirst Du dich immer wieder fragen: Wie komme ich jetzt dorthin. Du beginnst kreativ und lösungsorientiert zu denken. Nichts wird dich davon abbringen, nach Rom zu kommen. Und was unsere Ziele für 2020 betrifft: Auch hier ist wieder die Frage: Wie wichtig ist es dir, pünktlich anzukommen?

Hermann Scherer brachte in einem seiner Vorträge eine wunderschöne Metapher. Hermann landete an einem Bahnhof, an dem kein Taxi mehr zu bekommen war. Keine Chance. Alle Taxis unterwegs. Vielleicht war er gerade in München und es war Wiesnzeit. Dann ist diese Situation sehr gut vorstellbar. In der Nähe sah er einen Pizzaservice – mit Lieferdienst. Er fragte also nach, ob es möglich sei, Bestellung xyz an jene Adresse liefern zu lassen und ob es möglich wäre, dass er gleich mitfahren könne. Bingo! Das ist lösungsorientiertes Denken. 😉

Kreativ werden

Was bedeutet das jetzt für die Unternehmerinnen unter uns? Es bedeutet, dass in Zeiten von Corona andere Lösungen her müssen. Hausbesuche und Lieferdienste sind nicht nur eine gute Möglichkeit, die Kasse zu füllen, sie heben dich auch von anderen Unternehmen, die diese Chance verschlafen haben, ab. Du zeigst, dass Du schnell und in Lösungen denken kannst, dass Du innovativ bist und dass dir das Wohl deiner Kunden wichtig ist. Du sendest so viel positive Energie nach draußen, so dass diese zu dir zurückfließen wird.

Und was bedeutet das für dich, wenn du keine Unternehmerin bist? Eine kluge Frau sagte mir vor über 15 Jahren mal: Es gibt zwei Arten von Menschen: Unternehmer und Unterlasser. Und in diesen Zeiten kann sich niemand mehr erlauben, Unterlasser zu sein. Also kannst Du natürlich schon, wenn Du lieber passiv bleibst und verharrst, anstatt zu gestalten. Es wird sich nur weniger gut anfühlen.

In diesen Tagen dürfen wir im Vertrauen sein und trotzdem gestalten. Wir dürfen aktiv sein und trotzdem entspannt bleiben. Wir dürfen die Zeit nutzen, auf neue Ideen kommen und all unsere Ressourcen nutzen, unsere Fähigkeiten ausbilden und gestärkt aus der Situation hervorgehen. Und am Ende dürfen wir selbstverständlich unsere Ziele erreichen – über andere, neue Wege. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, Freude und Leichtigkeit dabei!