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Alles andere ist überraschungsei

Wie oft in deinem Leben hast Du schon über Finanzplanung nachgedacht? Betreibst Du eine Finanzplanung? Sprich: Planst Du deine Finanzen?

 

Planen bedeutet: Den Ist-Zustand betrachten, ein Ziel definieren und dann den Weg dorthin festlegen.

 

„Neun von zehn haben keinen Überblick über ihre Ausgaben.“, sagt Arno Gottschalk, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen. Es ließe sich auch formulieren „denn sie wissen nicht, was sie tun„.

Kenntnisse wie unser Geldsystem funktioniert oder unser gesamtes Finanzsystem ist die eine Seite. Das lernt man in der Tat nicht in der Schule und nur die Wenigsten beschäftigen sich damit – aber es werden mehr und mehr, dank der Aufklärungsarbeit vieler Experten und diversen Bestsellern. Doch, um seine Ausgaben im Blick zu haben, benötigt man kein Finanzexperten-Wissen. Es genügt das Führen eines Haushaltsbuches, wie ich bereits in dem Beitrag Finanzen im Überblick, das Haushaltsbuch beschrieben habe. Das ist absolute Basis, Basis, Basis… Baaasis!

 

So, und jetzt zur FinanzPLANUNG.

Schulden tilgen vor Geldanlage

Mit Geldanlage ist die länger- bis langfristige Geldanlage gemeint. Was steckt dahinter? Solange die Kreditzinsen höher sind als die Anlagezinsen/Rendite deiner Geldanlage, machst Du Verlust. Leuchtet ein? 

Eine einfach Rechnung. Das willst Du nicht. Also tust Du’s nicht.

Gleichzeitig Rücklagen

Rücklagen sind kurzfristige Geldanlagen. Wieso sind diese jetzt in Ordnung? 

Ganz einfach: Das Leben ist unkalkulierbar. Die Zylinderkopfdichtung deines Auto macht die Grätsche, Waschmaschine und Trockner verabschieden sich gleichzeitig. Du brauchst Geld, jetzt und sofort.  Hast Du keines, bist Du wieder gezwungen, dir für hohe Zinsen eines zu leihen. Ein Kreislauf der nicht enden will.  Nennt sich auch: Schuldenspirale.

Ein Dispo ist keine Option!

Wozu wurde der Dispo geschaffen? Er wurde geschaffen, weil so wenig Menschen gut mit ihrem Geld umgehen können, planen und ihre Ausgaben im Griff haben. Du fühlst dich ertappt? Gut so.

Ganz so absolut ist es vielleicht nicht. Wie gesagt, das Leben ist unkalkulierbar und möglicherweise überschneidet sich einfach gerade eine größere Rechnung (Autoreparatur) mit deinem Geldeingang. Dafür willst Du nicht extra dein Rücklagenkonto anpacken.

Richtig gelesen: Du hast bereits ein Rücklagenkonto, das Du wegen 2 – 6 Tagen Puffer nicht anpacken willst. Fakt ist aber: Ein Dispo darf nie Dauerzustand werden. Nirgends schmälerst Du deinen eigenen Stundenlohn so extrem wie hier.

Ein Plan bedeutet nun also, dass Du exakt festlegst, wohin dein Geld wandert und wann Du welchen Stand erreichen möchtest. Entsprechend sind langfristig wieder drei unterschiedliche Geldkonten auszumachen (aus Einfachheit heruntergebrochen – selbstverständlich lässt sich eine Finanzplanung sehr viel komplexer darstellen, doch dazu später mehr).

Auf deinem Girokonto verzeichnest Du deinen Geldeingang. Davon sparst Du unmittelbar auf ein Tagesgeldkonto dein Rücklagenpolster an. Ist dein Rücklagenkonto bereits gut gefüllt und Du hast noch immer Schulden, versuche deine Kredite früher zu tilgen oder sie durch andere, günstigere Kredite zu anderen Konditionen abzulösen.   Erst wenn Du konsumschuldenfrei und rücklagengestärkt bist, sind langfristige Investitionen (Depot) für deine Altersvorsorge bzw. deine Freiheit wirklich sinnvoll.