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Was ist es dann?

Finanzielle Bildung erhalten wir in der Schule nicht.  Und jetzt stell dir mal vor, wir hätten auch nicht Lesen gelernt, Schreiben oder Rechnen. Wann würdest Du das in deinem Leben nachholen? Und würdest Du es überhaupt nachholen? Entweder bist Du wissbegierig, willst womöglich das Beste für dich und würdest dir irgendwann sagen: Jetzt lerne ich aber Lesen, Schreiben und Rechnen. Weil Du weißt, dass Du sonst in dieser Gesellschaft im Nachteil wärst. Früher war Lesen und Schreiben Adeligen und Geistlichen vorbehalten. Sie hatten dadurch einen großen Vorteil gegenüber dem gemeinen Volk. Das Volk war durch Unwissenheit besser steuerbar.

Diese Zeiten sind, was Lesen, Schreiben und Rechnen angeht vorbei. Heute glauben noch manche, das Thema Finanzen wäre ein Luxusthema – immerhin kommt es in der Schule nicht vor. Meinst Du, Lesen, Schreiben und Rechnen sind auch Luxusthemen? Sicherlich nicht, oder? Diese Themen sind für uns heute Basis. Unterschwellig vermuten wir, dass Finanzen irgendetwas Abstraktes seien, etwas Schwieriges, das nur bestimmten Menschen vorbehalten ist -> so wie das gemeine Volk von früher, die noch nicht Lesen und Schreiben lernen durften.

Was lernst Du nach der Schule?

Höchstwahrscheinlich lernst Du nach der Schule noch jede Menge: Ggf. studierst Du und lernst ein ganz bestimmtes Fach. Oder ein Handwerk und damit Fertigkeiten. Du lernst aber sicherlich auch was Liebe bedeuten kann, Loslassen, Ernährung, Freunde und eine neue Sportart für dich. Leben ist immer lebenslanges Lernen. Und auch in der Schule kümmern wir uns nicht rund um die Uhr um ein Fach, sondern lernen sämtliche Fächer parallel zueinander – dafür etwas langsamer.

Bezüglich deiner Finanzen und deinem Umgang mit Geld ist klar: Du kannst nur darüber Bescheid wissen, wenn Du für dich die Entscheidung triffst, etwas darüber lernen und wissen zu wollen. Du hast meinen Artikel mit der klugen Obstbäuerin gelesen? Dann weißt Du, dass Geld nichts anderes als deine Ernte ist. Und wenn Du nach der Schule sogar Landwirtschaft studiert hast, dann ist für dich selbstverständlich klar, wie Du mit deiner Ernte umgehst. Doch auch als Landwirtin in der heutigen Zeit der Arbeitsteilung, solltest Du über deine zweite Ernte – dein Geld – Bescheid wissen.

Was passt gerade rein?

Das Thema Finanzen ist nicht einfach nur der Umgang mit Geld. In unserer Kultur ist Geld geprägt von abertausenden Glaubenssätzen. Und das ist es, was das Thema an sich so spannend macht. Du kannst wie ich einen 20-jährigen Umweg gehen über Selbstliebe-, positives Denken-, Sorge dich nicht lebe-, wenn Frauen zu sehr lieben-, etc. etc. -Bücher…. oder: Du kannst dir dein Konsum- und Geldverhalten anschauen. Dann bist Du ganz ganz schnell in der Tiefe deiner Urthemen. Musst Du nicht, wenn es zu schmerzhaft erscheint, aber kannst Du. Die Reihenfolge deiner Themen in deinem Leben bestimmst selbstverständlich Du. Ich möchte dich lediglich dazu einzuladen, hinzusehen. 

Ich weiss, dass das Leben an sich viel für uns bereit hält und oft glauben wir, erst dieses und jenes lösen zu müssen, ehe wir auf’s Geld schauen dürfen. Weil Geld so vermeintlich oberflächlich daher kommt. Aber das ist es mitnichten! 

Du kannst dich erst um dein Geld kümmern, deine Finanzen in die Hand nehmen, damit grundsätzlich für’s Leben besser vorbereitet sein und anschließend deine anderen Themen betrachten. Geordnete Finanzen sind nicht nur die Wärmflasche des Lebens, Du stößt durch die Arbeit mit deinen Glaubenssätzen sehr schnell an deinen Horizont und bist in der Lage ihn zu weiten. 

„Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen … er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.“ (Hermann Hesse)

Freue dich auf deine Reise. Und wenn Du meinst, Finanzen hintenanzustellen, dann ist es so. Dann ist das deine Entscheidung. Behalte sie wohlwollend im Hinterkopf – deine Ernte für das was dein Körper, dein Geist und deine Seele der Welt da draußen gegeben haben.